Atelier-Journal: Langes Fädchen, faules Mädchen
Wer beim Nähen einen sehr langen Faden nimmt, um sich das häufige Verknoten und Wiedereinfädeln zu sparen, der gilt als faul.
Weißt du warum der lange Faden beim Nähen hinderlich ist?
Ein langer Faden verheddert sich leichter und dreht sich gern auf. Dadurch dauert es länger ihn durchzuziehen, da du ihn immer wieder entrollen musst. Außerdem leiden die Sauberkeit und der Glanz des Garnes durch das häufige durchziehen.
Auch ein wichtiger Aspekt, kürzere Fäden sind länger haltbar, weil sich bei einem Riss nicht so eine lange Strecke auflöst.
die Zeitersparnis ist also geringer als du hoffst. 🙂
(Quelle: „Verflixt und Zugenäht-Textile Redewendungen gesammelt und erklärt“; Susanne Schnatmeyer, Berlin)