14 Tipps für deine erste Nähmaschine – so wird Nähen wunderbar

14 Tipps für deine erste Nähmaschine – so wird Nähen wunderbar

Finger weg von billigen Nähmaschinen!

Alles was du für deinen Start benötigst, ist deine beste Nähmaschine.

Nähen macht glücklich. Es ist kreativ, inspirierend, entspannend, einzigartig.

Wenn du eine DIY-Superwoman werden willst, die glücklich und kreativ ihre Projekte gestaltet, dann musst du mit Spaß starten.

Der Spaß beginnt, wie bei jedem Handwerk, mit dem richtigen Werkzeug.

Wird das jetzt kompliziert?

Kaufhaus, Fachhandel, Drogeriemarkt, Discounter, Kaffeehändler, Internet, überall gibt es inzwischen Nähmaschinen. Kann das gut gehen?

Fragst du dich, ob es da wirklich so große Unterschiede gibt?

Die nähen doch alle, oder?

Oh Mann! Das IST kompliziert!

Da fängst du doch am besten mit einer gaaaanz günstigen Maschine an.

Kannst ja später immer noch nachrüsten!

Und sowieso, fürs Erste willst du ja nur wissen, ob dir das Nähen überhaupt Spaß macht.

So oder so ähnlich höre ich es immer wieder von meinen Teilnehmende in meinen Kursen.

 

So sieht’s leider oft aus!

In den Kursen erlebe ich es, Kursteilnehmer kommen stolz mit ihrer Neuanschaffung, die oft um die 100,00 € gekostet haben.

Mal war es ein Geschenk, manchmal ist der Kauf schon 1-2 Jahre her, oder es gab sie gerade im Angebot z.B bei einem Kaffeeanbieter.

Auf manch neuer Maschinen steht auch der gute alte Markenname.  Mit dieser Marke hat ja auch die Oma schon genäht, das Teil kann doch nicht verkehrt sein.

(Was viele allerdings nicht wissen, die Marke „Si…“ gibt es heute als eigentlichen Maschinenhersteller gar nicht mehr. Es existiert nur noch der Name, aber das nur am Rande)

Ist auch kein Problem, die Maschinen laufen natürlich, irgendwie.

Im Vergleich mit anderen Markenmaschinen wird leider schnell klar, viel Spaß beim Nähen ist mit dieser Art der Nähmaschinen nicht verbunden.

Warum machen die keinen Spaß? 

  • Einfach zu bedienen sind sie leider nicht wirklich und Fehleranfällig in der Nutzung.

 

  • Die Unterstützung für dich als Einsteiger ist sehr schlecht und in vielen Fällen hast du keine Chance, das was du falsch machst zu verstehen.

 

  • Die Lautstärke der Maschine und die Benutzerfreundlichkeit, sprich die Sensibilität des Fußpedals, lassen viele Wünsche offen. Da geht oft nur sehr schnelles Nähen oder gar nicht.

 

  • Und ganz ehrlich, willst du für dein neues Hobby wirklich mit dem Allerbilligstem starten?

 

Schnell sehe ich frustrierte Gesichter, weil es immer wieder hackt und es nicht so flüssig läuft, wie frau es sich wünscht.

Leider verlierst du damit die Lust am Nähen, aber wenn es nur an der Maschine liegt, ist das doch noch kein Beweis dafür, das Nähen DOOF ist.

Die oben genannten Punkte gelten, nach meiner Erfahrung, für alle Nähmaschinen, die sich in einem Preisrahmen von 50,00 – 200,00 € bewegen und sorgen regelmäßig für Frust.

Was macht den nun eine gute Nähmaschine aus? 

Beginnst du dich mit deinem ersten Nähmaschinen-Kauf zu beschäftigen, werden dir die großen Preisunterschiede auffallen.

Da gibt es Maschinen ab 50,00 € bis 1000,00 €, um nur die echten Nähmaschinen zu nennen.

Um das Bild für dich komplett zu machen, es gibt auch Nähmaschinen bis ca. 8000€, die können dann allerdings noch sehr schön Sticken, beinahe in Industriequalität. (Den Stoff muss du allerdings auch hier noch selbst unter die Maschine legen.) 

Nein, es ist nicht kompliziert!

Welche Nähmaschine für dich die Passende sein kann?

Dafür habe ich dir eine Liste mit den 14 wichtigsten Punkten zusammengestellt, auf die du unbedingt beim Kauf achten solltest.

Alles was die Maschine dann noch kann ist gut und geht On Top.

Weniger sollte es nicht sein. Spare hier nicht am falschen Ende.

Werde zur entspannten Näheinsteigerin.

14 Tipps, für den Kauf deiner ersten Nähmaschine

1. Frage nach Erfahrungen in deinem Umfeld (Freundinnen, Mütter, Geschäfte)

 Wer würde seine Maschine wieder kaufen?

2. Ist die Nähmaschine leicht zu transportieren und verstauen.

Am besten ist eine feste Kofferhaube.

3. Lautstärke der Maschine während des Nähens (hier gibt es große Unterschiede)

Wenn du oft abends nähst, sollte nicht die komplette Nachbarschaft mithören und dein Kind ungestört schlafen können.

4. Sensibilität des Pedals

Kann das Tempo über das Nähpedal leicht gesteuert werden und/oder gibt es einen Langsam-Nähmodus an der Maschine.

5. Ausleuchtung des Nähplatz

Glühlampe oder das hellere und angenehmere LED-Licht.

6. Nähprogramm Umfang

10 Standardprogramme

Möchtest du auch Jersey nähen, achte auf einen elastischen Stich.

Ein gut funktionierender Knopflochstich kann dir gute Dienste leisten.

7. Einstellbarkeit der Programme bei Stichlänge und Stichbreite

Ich empfehle dir, dass beide Stiche einzeln einstellbar sind.

8. Einfädeln des Garnes

Das Einfädeln gelingt am besten mit Hilfe einer Einfädelhilfe oder einem automatischen Einfädler. So werden deine Nerven geschont.

9. Nadelpositionstaste

Sie dient dazu immer die richtige Position zum Abschneiden des Fadens zu haben, bzw. die Nadel während einer Nähpause im Stoff zu lassen. Das hat den Vorteil, das nichts aus versehen verrutschen kann. Das Ecken nähen wird damit auch einfacher und schöner.

10. mitgeliefertes Zubehör

Zur Grundausstattung gehören ein Reißverschlussfuß, Spulen, Nahttrenner, Knopflochschiene, Ersatzspulen.

11. Erweiterungsmöglichkeiten für das Zubehör

Gibt es weitere Nähfüße z.B. Applikationsfuss.

Füßchen um beschichteten Stoff zu nähen.

Anschiebetisch um die Auflagefläche zu vergrößern.

12. Für welche Materialien ist die Maschine geeignet

Kann die Maschine sowohl leichte Stoffe, Jersey und dickes Fleece verarbeiten

13. Gibt es ein leicht verständliches Handbuch

Du wirst immer wieder mal nachschlagen, welcher Stich für welchen Stoff empfohlen wird.

Reinigungstipps für die Nähmaschine nachlesen.

Fehlererklärungen, eine Übersicht der häufigsten Fehler

14. Zum Schluss, gibt es Support vor Ort?

Einweisung bietet i.d.R. der Händler vor Ort an.

Er beantwortet deine Fragen auch nach dem Kauf.

Er bietet regelmäßige Wartung und Reinigung der Maschine an.

Den größten Unterschied in der Maschinenqualität macht:

  • Die Bedienerfreundlichkeit des Fußpedals.
  • Die Nadelpositionstaste.
  • Die Einfädelhilfe, die deine Nerven schont. 

 

Selbstverständlich kannst du noch mehr von deiner ersten Nähmaschine erwarten.

Je umfangreicher die Maschine ist, umso mehr kannst du in Zukunft mit ihr kreieren. Du wirst dich nicht so schnell nach einem Update sehnen.

Denk daran, eine gute Nähmaschine wird dich eine lange Zeit begleiten und dir immer bei deinen Arbeiten treu zur Seite stehen.

Wo findest du DEINE Nähmaschine?

Kurze Frage, klare Antwort, geh unbedingt in ein Geschäft, in dem du Beratung erhältst.

Probiere verschiedene Maschinen gleich vor Ort aus, lass dir die Preisunterschiede erklären und entscheide dann, was für dich passt.

Klar, du kannst im Internet, nach dem besten Preis Ausschau halten und dir eine Nähmaschine bequem nach Hause liefern lassen.

Aber Auspacken  und loslegen, ist nicht so einfach wie es aussieht. Auch das ist eine Erfahrung aus meinen Kursen, niemand kämpft sich gern durch Betriebsanleitungen, oder?

Das Internet wird dir hier ausnahmsweise keine guten Dienste leisten, denn die Preisunterschiede sind nicht groß, nur Fragen kann es nicht beantworten.

Wen wirst du fragen, wenn du an deiner Nähmaschine nicht weiterkommst?

Wie so oft bei diesen technischen Dingen, sitzt das „Problem“ leider vor dem Gerät.

Du kannst beim Händler vor Ort alle Fragen rund um deine Einsteiger-Nähmaschine klären und musst deine Neuanschaffung, falls mal etwas nicht funktioniert, nicht irgendwohin schicken, ohne dass du ein passendes Feedback erhältst, voran es gelegen hat.

 

Willst du wirklich eine glückliche Hobbynäherin werden, zur DIY-Superwoman werden?

Mein Tipp, mach ZUERST einen Einsteigernähkurs und gehe DANACH die Maschine einkaufen.

In meinem Atelier habe insgesamt 8 Nähmaschinen.

Die Maschinen kannst du kostenfrei in all meinen Kursen nutzen.

Im Kurs kannst du außerdem sehen welche Maschinen die Anderen verwenden. So hast du gleich eine tollen Überblick und lernst die praktischen Unterschiede kennen und schätzen.

Wie geht’s weiter?

  1. Wenn du dich an diese 14 Punkte hältst, wirst du eine gute Maschine für DICH finden.
  2. Achte besonders auf Punkt 3. Das werden dir auch deine Mitbewohner (Kinder, Ehemann) danken.
  3. Suche dir einen Händler in der Nähe und schau dich in Ruhe um.
  4. Mach einen Nähkurs, der dir über die ersten Klippen hilft.
  5. Hol dir Inspiration auf Pinterest oder bei Freundinnen.
  6. Leg los! Eine DIY-Superwoman schlummert auch in dir.

Nähen macht glücklich, ich kann es in meinen Kursen immer wieder an den Teilnehmerinnen erleben und das macht mich wiederum glücklich.

Sei großartig, sei kreativ.

Deine Grit

Wenn du magst, sende diesen Artike an eine Freundin, die sich mit ähnlichen Fragen zum Nähmaschinenkauf  beschäftigt.

PS. Noch eine kurze Nähmaschinen – Geschichte aus meinem Leben.

Meine jetzige Nähmaschine bekam ich zu meinem 30. Geburtstag, also vor etwas mehr als 20 Jahren.  Eine wunderbare Pfaff-Maschine.

Auf ihr habe ich die ersten Kleidchen für meine Tochter genäht, das Patchwork Nähen gelernt und wunderbare Decken für meine Kinder genäht, die sie noch heute haben.

Ganz ehrlich, ich brauche sicher auch für die nächsten Jahre keine Neue. Sie war damals ein wirklich großartiges Geschenk, dafür hätte ich wohl auch einen hübschen Ring bekommen, den wollte ich aber nicht.

Meine Pfaff war und ist für mich die Möglichkeit mein Hobby in voller Power auszuleben.

Das ich einmal mein Hobby zum Beruf machen werde, war damals übrigens noch nicht geplant.